Der erste Kaiser - Review

Der erste Kaiser

Titel:
Der erste Kaiser
Genre:
Strategiespiel
Publisher:
Sierra
Max. Spieler:
Multiplayer
Autor:
Matthias Jentsch

Screenshot„Nun laßt mich das Spiel aber auch mal ausprobieren“. Auf diese Bitte des Kaisers reichten die Zauberer ihm das Steuerinstrument, das einer Computermaus ziemlich ähnlich sah. „Also bei der Steuerung“ sagte der eine Zauberer „haben wir uns auf... Altbewährtes verlassen“. „Irgendwie habe ich mir das schon so gedacht“ murmelte der Kaiser vor sich hin. Trotz seiner Skepsis mußte er aber dann doch feststellen, das die Steuerung wohl wirklich nicht anders zu machen war. Der Kaiser spielte drauflos, baute Straßen, setzte Gebäude, Felder und alles was sein Herrscherherz begehrte. „Doch“ sagte er schließlich „die Steuerung gefällt mir recht gut. Einzig und allein die Steuerung der Armee ist nicht so gut gelungen. Irgendwie machen die Jungs größtenteils was sie wollen. Ich kann nur halbwegs Einfluß auf sie nehmen“ „Ihr wolltet doch ein realistisches Spiel“ sagte der jüngste Zauberer und biß sich im nächsten Moment auf die Lippe, den beleidigen sollte man den Kaiser nun wirklich nicht. Der Kaiser überhörte diesen frechen Spruch zwar, wandte sich dann aber doch noch mal an die Zauberer. „Glaubt ihr nicht, das man einen Laien am Anfang etwas überfordert? Okay, ich kenne mich mit Taoismus, Feng Shui und dergleichen aus, aber wenn wir uns mal die Europäer vorstellen, habe ich so meine Zweifel. Bedenke, das die noch in Höhlen gewohnt haben, als wir schon eine blühende Kultur hatten.“ Der Zauberer grübelte. „Zumindest werden sie viel über uns lernen. Etwas Einarbeitungszeit ist halt unumgänglich“. „Na, wenn Du meinst“ antwortete der Kaiser und wandte sich wieder dem Spiel zu.

ScreenshotNachdem der Kaiser einige Stunden gespielt hatte, rief er die Zauberer wieder zu sich. „So meine Lieben, ich habe mir nun ein umfassendes Bild erarbeiten können.“ Die Zauberer waren sehr gespannt, hing doch ihre Lebensgrundlage von diesem Werk ab. „Also die Missionen an sich gefallen mir sehr gut. Sie sind lustig und spannend. Auch die verschiedenen Dynastien habt ihr gut in den Griff bekommen. Für Anfänger ist es insgesamt vielleicht etwas zu schwer. Ich habe zwar gesehen, das ihr auch ein Tutorial eingebaut habt, doch das ist irgendwie recht lang geraten. Vielleicht hättet ihr ja auch eine kürzere Version für Kenner der ersten Spiele machen können. Aber das ist jetzt auch nicht so wichtig. Viel wichtiger ist für mich, das ihr es endlich geschafft habt, einen Multiplayermodus einzubauen. Nun kann ich endlich gegen meine liebe Kaiserin spielen. Auch der Editor für die Karten hat mir sehr gut gefallen. So kommt zumindest in der nächsten Zeit keine Langeweile auf.“ Die Zauberer waren nun doch recht zufrieden mit sich. Hatten sie doch ob der anfänglichen Kritik gedacht, das der Kaiser nicht zufrieden wäre. „Aber meine lieben Zauber, eins möchte ich euch noch sagen. Ich hatte gehofft, das ihr ein Werk schafft, das einmalig ist. Ihr habt zwar das Spielprinzip wirklich umfassend ausgenutzt, aber etwas neues und einzigartiges habt ihr nicht geschaffen. Sollte mir zu Ohren kommen, das ihr weiter auf diesem Spielsystem rumreitet, werdet ihr von mir und meinen 263 Neffen keine Aufträge mehr bekommen.“ Die Zauberer schluckten, nickten aber brav. Nachdem sie ihr Geld (das nicht ganz so viel wie erhofft war) hatten, begaben sie sich auf die Wanderung und suchten einen neuen Herrscher, der ein Computerspiel suchte, das seiner Vergangenheit zur Ehre gereiche.

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