| Titel: Hitman 2 | Genre: Action-Taktik-Shooter | Publisher: Eidos Interactive | Max. Spieler: 1 | Autor: Matthias Jentsch | |
Grafisch braucht sich der Hitman nicht zu verstecken. Im direkten
Vergleich mit Spielen wie Mafia oder No one lives forever 2 zieht er
zwar den kürzeren, doch reicht die gebotene Qualität locker aus.
Besonders wissen die vielen verschiedenen Schauplätze zu gefallen.
Russische Städte, asiatische Gebäude und italienische Villen finden
schnell Wohlgefallen im Auge des Spielers. Leider sind einige Orte sehr
schwach belebt und wirken so etwas künstlich. Dafür sehen die wenigen
vorhandenen Personen um so besser aus. Die Personen sind sehr
detailliert dargestellt und die Animationen sehen wirklich gut aus. Auch
die akustische Seite kann nur gelobt werden. Speziell für das Spiel
wurde das Budapester Symphonieorchester angeworben. Keine Frage, daß die
Soundkulisse davon profitiert. So klingen die Musikstücke durch die
Reihe phantastisch. Auch für die Personen wurden professionelle Sprecher
angeworben. Unser Hauptheld beispielsweise hat den selben
Synchronsprecher wie Wesley Snipes. Auch die restlichen Personen
erhalten durch die Sprecher einen eigenen Charakter. Doch damit nicht
genug. Auch die Effekte klingen sehr gut und katapultieren Hitman so in
sehr hohe Wertungen auf der akustischen Seite.
Damit auch an der Bedienung nichts schiefgehen kann, wurden bei der
Steuerung keine Experimente gemacht. Die Tasten sind einzeln
konfigurierbar, die Intensität der Maus ist in mehreren Stufen
einstellbar. Insgesamt orientiert sich Hitman mit seiner Steuerung am
Vorgänger, schafft es aber, komplex zu sein, ohne den Spieler zu
überladen. Eine gute Handhabung ist aber auch nötig, denn die Missionen
sind von Beginn an nicht einfach. Im Gegensatz zum Vorgänger hat der
Spieler aber nun deutlich mehr Möglichkeiten, seine Ziele zu erreichen.
Ob man beispielsweise als Essensbote verkleidet bis in die Küche eines
Mafiapaten vordringt, einen seiner Leibwächter beim kleinen Geschäft
erledigt oder als Postbote den Vordereingang benutzt, bleibt Wahl des
Spielers. Diese spielerische Freiheit lädt zum Experimentieren ein und
verschafft eine hohe Langzeitmotivation. Wie bereits erwähnt, reicht es
aus, die Zielperson zu töten. Spieler, die besonders wenig Personen
töten, erhalten als Bonus Extrawaffen. Leider wirkt dies eher ironisch,
denn was soll ein Spieler mit Waffen, die er dann nicht benutzen will.
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