Diablo 2 - Review

Diablo 2

Titel:
Diablo 2
Genre:
Action-Rollenspiel
Publisher:
Blizzard
Max. Spieler:
7
3D-Support:
Ja
Autor:
Matthias Jentsch

Was ist der Unterschied zwischen einem erfolgreichen Bösewicht und einem Versager? Ersterer überlebt meist und hat noch genug, ja meist sogar mehr Kraft für einen zweiten Teil. Gerade Rollenspielern sind diese Sorte Übelwicht besonders vertraut. Diesmal trifft es Diablo, den Herrn der Unterwelt, den wir bereits vor einigen Jahren besiegt hatten. Nun, so ganz besiegt haben wir ihn wohl doch nicht, denn der Schurke hat Begriff von unserem damaligen Helden ergriffen und erfreut sich bester Gesundheit.

ScreenshotAls wäre das nicht schlimm genug, hat sich Diablo nun entschlossen, seine beiden Brüder Mephisto und Baal zu erwecken. Als Held kann man so etwas natürlich nicht dulden und beginnt nun, dem Dreigestirn der teuflischen Macht nachzujagen. Die Jagd führt uns durch insgesamt vier Akte, welche nacheinander gespielt werden. Wir beginnen in einer Graslandschaft, wo wir im Lager der Jägerinnen um Rat suchen. Später kommen wir noch durch die Wüste, den Dschungel und durch die Hölle. Überall gibt es für unseren Helden eine ganze Menge Arbeit. Nicht zuletzt machen uns viele verschiedene Monster Probleme, die wir aber mit diversen Waffen schnell erlegen. In den grafisch sehr schön gestalteten Gegenden macht die Arbeit aber auch richtig Spaß. Insgesamt macht die Grafik, speziell die Magieeffekte einen sehr guten Eindruck. Auch unser Held braucht sich nicht verstecken, sieht man doch jede angelegte Rüstung und Waffe sofort. Wo man im ersten Teil nur die ungefähre Klasse erahnen konnte, hat jetzt fast jede Waffe ihr eigenes Aussehen. Das gilt ebenso für Rüstung, Helm, Gürtel usw. Die Landschaften und Monster wurden passend gestaltet. Einzige Kritikpunkte sind die Auflösung von 640x480 Punkten und die Grafikengine an sich. Diese wirkt trotz der vielen Effekte etwas angestaubt. Weggemacht werden diese Mankos aber durch bildschirmfüllende Magieeffekte, welche wirklich sehr schön animiert sind. Diablo 2 bietet einen 2D und einen 3D Modus. Richtige Unterschiede zwischen diesen beiden erkennt man allerdings nur, wenn man mehrere Effekte gleichzeitig einsetzt. Auch akustisch wird der Spieler mit sehr stimmungsvollem Sound verwöhnt. Jede Gegend hat ihre eigenen, typischen Geräusche, Kisten knarren beim Öffnen und die akustische Gestaltung der Zwischensequenzen verwöhnt selbst Kinofans.

ScreenshotBei einem Action-Rollenspiel kommt es jedoch nicht nur auf optische und akustische Effekte an. Gerade die Steuerung zählt zu den wichtigsten Kriterien. Sie allein entscheidet darüber, ob ein Spiel wirklich gelungen ist oder nicht. Bei Diablo2 wurde die Steuerung größtenteils aus dem ersten Teil übernommen und an einigen Punkten verbessert. Ein Klick auf einen Punkt und schon läuft unser Held dahin, ein weiterer Klick löst einen Zauberspruch aus. Diese Steuerung klingt sehr simpel, reicht aber vollkommen aus. Die meisten Spieler werden jedoch zusätzlich auf die Tastatur zurückgreifen, da man so wesentlich schneller Zaubersprüche wechseln und Objekte benutzen kann. Im Gegensatz zum ersten Teil reicht jedoch ein Klick auf einen Gegner. Hält man nun die Angriffstaste gedrückt, schlägt unser Held weiter darauf ein. Die wilden Klickorgien sind somit Geschichte. In der Praxis funktioniert die Steuerung größtenteils problemlos. Ab und an leidet unser Held aber doch unter Orientierungsmangel. So kann es in größeren Monsterhorden passieren, daß unser Held einfach stehenbleibt, bis man auf einen anderen Punkt klickt. Dies führt zwar ab und an zu Frusterlebnissen, diese halten sich jedoch im Rahmen.

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