Law and Order - Review

Law and Order

Titel:
Law and Order
Genre:
Action/Adventure
Publisher:
The Adventure Company
Autor:
Matthias Jentsch

Eine Leiche im Central Park. Das ist nicht nett! Wer hat sie umgebracht? Warum lügt der Chef des Opfers? Was spielt der Hund für eine Rolle? Und warum joggt die Lady 5 Uhr morgens? Diese Fragen stehen im Raum. Und eins werden wir nicht tun: Diese Fragen im Test beantworten. Dafür gehen wir auf die Qualitäten des Spiels genau ein.

ScreenshotLaw and Order gehört zu einer Gattung Spiele, von der man lange nichts mehr gehört hat. Am besten kann man es wohl als interaktiven Krimi umschreiben. Wo es das schon einmal gab? Das werden wohl nur ganz alte Spielernaturen wissen. Erinnern wir uns zurück an eine Zeit, in der CD Laufwerke gerade die Herzen der Spieler eroberten. In diesen Zeiten erschien ein Spiel namens „Golden Gate Killer“. Wer dieses Spiel noch kennt, weiß auch, wie Law and Order in groben Zügen abläuft. Für alle, die sich an diese graue Zeit nicht mehr erinnern, sei der Spielinhalt kurz umschrieben. Das Spiel besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil (den, den die Golden Gate Spieler kennen), geht es darum, in der Rolle eines Polizisten einen Mord aufzuklären. Dazu hat man eine gewisse Anzahl Tage und Stunden Zeit. In dieser Zeit gilt es, Beweismaterial zu sammeln, Zeugen zu verhören und Sachen zu analysieren. Hat man diesen Teil erledigt, kommt ein zweiter (der wirklich neu ist). In der Rolle einer Anwältin versucht man nun, vor Gericht einen Prozeß zu führen und so den Mörder hinter schwedische Gardinen zu bringen. Ob das klappt, hängt von der Ermittlung ab, die man im Vorfeld geleistet hat. Wem das bekannt vor kommt, der hat sicher irgendwo im Fernsehen die Sendung „Die Aufrechten“ gesehen, denn das Spiel basiert auf dieser Fernsehserie.

ScreenshotBevor wir auf die inhaltlichen Qualitäten zu sprechen kommen, ein kleiner Ausblick in den technischen Bereich. Optisch präsentiert sich das Spiel in drehbaren 360 Grad Bildern. Mittels Cursor kann man wichtige Bereiche anklicken, die dann vergrößert werden. Ähnlich laufen Dialoge ab. Man sieht den Gesprächspartner und kann aus einer Liste verschiedene Sätze auswählen. Insgesamt wirkt die Grafik wie eine Fernsehserie aus den 80ern. Etwas blaß und verwaschen. Da auch die Figuren eher den Charme der 80er verströmen, wird dieses grafische Manko etwas relativiert. Leider übersieht man durch diesen Grafikstil schnell wichtige Details. Insgesamt kann man die Optik also eher als nostalgisch beschreiben. Ähnliches finden wir beim Sound. Solide gemacht, aber weit weg von aktuellen technischen Entwicklungen. Auch scheint die deutsche Sprachausgabe in Amerika gemacht worden zu sein, denn viele der Sprecher haben einen deutlichen Akzent. Dies stört zwar nicht weiter, entlockt aber dem deutschen Zuschauer ab und an ein Schmunzeln. Glücklicherweise sind keine größeren Übersetzungsfehler aufgetreten. Einziger Kritikpunkt sind einige Sätze, die einfach zu schnell gesprochen werden. Gerade während der Gerichtsverhandlung kann man teilweise gar nicht so schnell widersprechen, wie der Anwalt den Text herunterrattert. Insgesamt also eine solide Arbeit ohne Highlights.

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